Geschäftsjahr 2024: Audi treibt Transformation und Modelloffensive entschlossen voran.

Geschäftsjahr 2024: Audi treibt Transformation und Modelloffensive entschlossen voran.

vor 5 Stunden
  • CEO Gernot Döllner: „Wir stellen Audi konsequent neu auf – mit neuen Modellen, einem gestärkten Set-up in China und effizienteren Strukturen im Unternehmen.“
  • CFO Jürgen Rittersberger: „In einem schwierigen Umfeld haben wir Audi 2024 auf Kurs gehalten. Um unsere Renditeziele nachhaltig zu erreichen, treiben wir die Transformation des Unternehmens weiter systematisch voran.“
  • Die Umsatzerlöse lagen bei 64,5 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis erreichte 3,9 Milliarden Euro, der Netto-Cashflow belief sich auf 3,1 Milliarden Euro.

Der Audi Konzern hat das Geschäftsjahr 2024 in einem herausfordernden Marktumfeld robust abgeschlossen. In den abgelaufenen zwölf Monaten summierten sich die Umsatzerlöse auf 64,5 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis belief sich auf 3,9 Milliarden Euro, die Operative Umsatzrendite lag bei 6 Prozent. Der Netto-Cashflow erreichte 3,1 Milliarden Euro. Für 2025 gilt weiter: Audi liefert. Modell für Modell. Bis Ende des Jahres wird das Unternehmen das jüngste Produktportfolio im Wettbewerbsumfeld haben.

„Weltwirtschaftliche Veränderungen und ein verschärfter internationaler Wettbewerb stellen Audi – wie die gesamte Branche – vor große Herausforderungen. Dieser Realität stellen wir uns mit dem Mut, neue Wege zu gehen, und dem Vertrauen in unsere traditionellen Stärken“, sagt Audi CEO Gernot Döllner. 2024 hat das Unternehmen dazu wichtige Grundlagen gelegt und erste zentrale Meilensteine erreicht. „2025 setzen wir unseren Erneuerungskurs konsequent fort. Im Zentrum steht dabei die Verjüngung unseres Portfolios mit zahlreichen weiteren Modellen. Zudem nehmen wir unsere Aufstellung in den Kernmärkten China und Nordamerika in den Fokus. Parallel arbeiten wir intensiv an effizienteren Strukturen im gesamten Unternehmen, um Innovationen schneller auf die Straße zu bringen.“

Um die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbssicherheit der deutschen Standorte abzusichern, haben Audi Vorstand und Betriebsrat eine gemeinsame Zukunftsvereinbarung verhandelt. Klares Ziel: mehr Produktivität, Schnelligkeit und Flexibilität in Ingolstadt und Neckarsulm. Im Rahmen der Vereinbarung verlängert Audi die Beschäftigungssicherung bis zum 31. Dezember 2033, senkt die Arbeitskosten und stellt die deutschen Standorte robust und flexibel für den Übergang zur Elektromobilität auf.

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1,7 Millionen Auslieferungen 2024

Herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen, ein intensives Marktumfeld und eine teilweise eingeschränkte Lieferfähigkeit beeinflussten die Auslieferungszahlen im abgelaufenen Jahr. Insgesamt lieferte die Markengruppe Progressive* mit Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati 1.692.548 (2023: 1.918.912) Automobile und 54.495 (2023: 58.224) Motorräder aus. Die Zahl der ausgelieferten Modelle der Marke Audi sank um 11,8 Prozent auf 1.671.218. Darunter befanden sich 164.480 vollelektrische Automobile (-7,8 Prozent).

Jüngstes Produktportfolio im Wettbewerbsumfeld

Mit zahlreichen neuen E-Modellen und einer neuen Generation an hocheffizienten Verbrennern und Plug-in-Hybriden stellt sich Audi auf dem Weg hin zu einer komplett elektrischen Modellpalette zukunftsfähig auf. 2024 und 2025 treibt Audi die Erneuerung seines Produktportfolios mit mehr als 20 neuen Modellen voran, die Hälfte davon vollelektrisch. Bis Ende des Jahres wird das Unternehmen das jüngste Portfolio im Wettbewerbsumfeld haben. Das Jahr 2025 steht dabei im Zeichen der Erneuerung der beiden wichtigen Modellreihen A6 und Q3. Zu Beginn des Monats hat Audi mit dem A6 Avant das erste Modell der A6 Familie präsentiert, weitere werden folgen. Im Sommer 2025 gibt der neue Audi Q3 sein Debüt. Bereits Ende 2024 hat Audi mit dem A3 Sportback TFSI e und dem A3 allstreet TFSI e einen PHEV-Push gestartet. Bis Ende 2025 kommen somit in Summe zehn neue Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb auf den Markt.

Marktspezifische Regionalstrategien

Außerdem setzt Audi weiter auf marktspezifische Regionalstrategien. Vor allem in den USA, dem zweitgrößten Automarkt der Welt, will Audi seine Marktposition stärken und plant die Einführung von zehn neuen Modellen sowie weiteren Produktaufwertungen bis Ende des kommenden Jahres. Der Audi Q6 e-tron ist bereits in den US-Markt eingeführt, 2025 folgt der A6 e-tron, zudem die neuen Generationen der Erfolgsmodelle Q5, A5 und A6 mit Verbrennungsmotoren.
 

In China hat Audi die Produktstrategien mit seinen beiden Partnern FAW und SAIC geschärft und vergrößert sukzessive das Angebot an lokal verfügbaren Elektromodellen. Mit FAW produziert Audi seit Ende 2024 den Audi Q6L e-tron im neu errichteten Werk der Audi FAW NEV Company in Changchun. Ab Mitte 2025 fahren dort weitere chinaspezifische Modelle vom Band. Darüber hinaus entwickelt Audi mit SAIC intelligente und vernetzte Elektrofahrzeuge speziell für den chinesischen Markt.

Umsatzerlöse im Prognosekorridor

Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr 64.532 Millionen Euro (-7,6 Prozent). Gründe sind neben den rückläufigen Auslieferungszahlen unter anderem zahlreiche Modellwechsel und Produktanläufe, die sukzessive umsatz- und ergebniswirksam werden. Der Anteil der EU-Taxonomie-konformen Umsatzerlöse lag bei 10,2 Prozent (2023: 16,3 Prozent).

Operatives Ergebnis von Restrukturierungsaufwendungen geprägt

Das Operative Ergebnis des Audi Konzerns lag 2024 bei 3.903 (2023: 6.280) Millionen Euro. Darin enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung der Produktion am Standort Brüssel. Die Operative Umsatzrendite belief sich auf 6,0 Prozent (-3,0 Prozentpunkte).

Für das herausfordernde Jahr 2024 beteiligt Audi die Belegschaft am Ergebnis. Für eine Facharbeiterin oder einen Facharbeiter in den deutschen Werken beträgt die Audi Ergebnisbeteiligung im Jahr 2024 5.310 Euro (2023: 8.840). Grundlage dafür ist die im Tarifvertrag festgelegte Berechnungsformel, die sich unter anderem am Operativen Ergebnis orientiert.

Markengruppe: erneutes Rekordjahr für Lamborghini

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lieferte Bentley 10.643 (2023: 13.560) Automobile aus. Die Umsatzerlöse lagen bei 2.648 (2023: 2.938) Millionen Euro. Die Operative Umsatzrendite betrug 14,1 Prozent, das Operative Ergebnis belief sich auf 373 (2023: 589) Millionen Euro.

Lamborghini setzte die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und lieferte im Berichtszeitraum 10.687 Automobile (2023: 10.112) aus, ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem bereits starken Vorjahr. Die Umsatzerlöse wuchsen um 16,2 Prozent auf 3.095 Millionen Euro. Das Operative Ergebnis stieg um 15,5 Prozent auf 835 Millionen Euro. Die Operative Umsatzrendite lag mit 27,0 Prozent auf Vorjahresniveau (2023: 27,2 Prozent).

Ducati übergab im vergangenen Jahr 54.495 Motorräder (2023: 58.224). Die Umsatzerlöse betrugen 1.003 (2023: 1.065) Millionen Euro. Das Operative Ergebnis lag mit 91 Millionen Euro unter dem des Rekordjahrs 2023 (112 Millionen Euro), die Operative Umsatzrendite erreichte 9,1 Prozent (2023: 10,5 Prozent).

Finanzergebnis, Ergebnis nach Steuern, Netto-Cashflow

Das Finanzergebnis des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 lag bei 1.097 (2023: 1.423) Millionen Euro. Darin enthalten sind 651 (2023: 915) Millionen Euro aus dem China-Geschäft. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 4.189 (2023: 6.260) Millionen Euro. Der Netto-Cashflow betrug 3.072 (2023: 4.740) Millionen Euro. Der Rückgang ist auf das geringere Ergebnis und eine negative Entwicklung des Working Capital im Berichtsjahr zurückzuführen.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025

„In einem schwierigen Umfeld mit verschärftem Wettbewerb und eingetrübter Konjunktur haben wir Audi 2024 auf Kurs gehalten und das Jahr finanziell robust abgeschlossen“, sagt Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. „Wir haben aber noch einen harten Weg vor uns. Um unsere Renditeziele nachhaltig zu erreichen, treiben wir die Transformation des Unternehmens weiterhin konsequent voran. Wir verschlanken Strukturen und Prozesse und reduzieren Komplexität, wo immer möglich. Mit dem Performance Program 14 schaffen wir auch in Zukunft das Fundament für notwendige Investitionen und sichern unsere Profitabilität.“

Auch 2025 erwartet Audi ein anspruchsvolles Geschäftsjahr in einem weiterhin volatilen und herausfordernden Umfeld. Das Unternehmen geht davon aus, dass die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 insgesamt mit einer im Vergleich zu 2024 etwas schwächeren Dynamik wachsen wird. Unter der Annahme eines leichten Wirtschaftswachstums erwartet der Audi Konzern im Geschäftsjahr 2025 Umsatzerlöse zwischen 67,5 und 72,5 Milliarden Euro. Die operative Marge wird voraussichtlich zwischen 7 und 9 Prozent liegen. Für den Netto-Cashflow rechnet das Unternehmen mit einem Wert im Korridor zwischen 3 und 4 Milliarden Euro. Finanzielle Auswirkungen aus der Zukunftsvereinbarung sind aktuell in Bewertung und demzufolge noch nicht enthalten.

Ausgewählte Kennzahlen des Audi Konzerns im Überblick
 

 20242023
Auslieferungen Automobile Markengruppe1.692.5481.918.912
Auslieferungen Marke Audi1.671.2181.895.240
Umsatzerlöse in Millionen Euro64.53269.865
Operatives Ergebnis in Millionen Euro3.9036.280
Operative Umsatzrendite in Prozent6,09,0
Netto-Cashflow in Millionen Euro3.0724.740
Finanzergebnis in Millionen Euro1.0971.423
Ergebnis nach Steuern in Millionen Euro4.1896.260
EU-Taxonomie-konforme Umsatzerlöse in Prozent10,216,3

Prognose Audi Konzern
 

 2025
Umsatzerlöse in Millionen Euro67.500–72.500
Operative Umsatzrendite in Prozent7–9
Netto-Cashflow in Millionen Euro3.000–4.000

*Die Markengruppe Progressive beschreibt den Audi Konzern mit den Marken Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati. Im Folgenden werden die Begriffe „Audi Konzern“, „Markengruppe Progressive“ sowie „Markengruppe“ synonym verwendet.