IMSA 2025 | Long Beach: Porsche Penske Motorsport kehrt zum Ort des ersten 963-Sieges zurück.
Porsche Penske Motorsport wechselt nach den zwei äußerst erfolgreichen Langstreckenrennen in Daytona und Sebring in den Sprintmodus. Der dritte Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach zählt zu den zwei kürzesten Läufen des Jahres.
Auf den Straßen der Hafenstadt nahe Los Angeles geht es über eine Distanz von nur 100 Minuten. In der Topklasse GTP setzen das Werksteam Porsche Penske Motorsport und die Kundenmannschaft JDC-Miller MotorSports insgesamt drei Porsche 963 ein. In der GTD-Kategorie startet neben dem 911 GT3 R von Wright Motorsports auch ein Neunelfer von AO Racing. Hier greift unter anderem Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien ins Lenkrad.
Die Vorschau
Nach den Siegen im 24-Stunden-Rennen von Daytona und bei den 12 Stunden von Sebring führt Porsche in allen Meisterschaftswertungen der IMSA WeatherTech Sports Car Championship (IWSC). Erstmals in dieser Saison werden die Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport nur von zwei Fahrern pilotiert. In der Startnummer 7, die beide Langstreckenrennen in Florida gewonnen hatte, agieren der amtierende IMSA-Champion Felipe Nasr aus Brasilien und „Mister 24 Stunden“ Nick Tandy aus Großbritannien. Das Schwesterauto mit der Nummer 6 teilt sich der Franzose Mathieu Jaminet mit dem Australier Matt Campbell.
„Mit dem Sprintrennen in Long Beach verbinden wir allerbeste Erinnerungen: Dort haben wir 2023 in unserer Debütsaison den allerersten Sieg des Porsche 963 gefeiert“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Wir wechseln nun vom Langstrecken- in den Sprintmodus, unser Ziel verändert sich allerdings nicht: Wir wollen einen weiteren Erfolg feiern und unsere Meisterschaftsführung gern noch weiter ausbauen."
„Das Rennen in Long Beach hat eine komplett andere Charakteristik als die beiden Klassiker in Daytona und Sebring“, blickt Urs Kuratle dem kommenden Lauf vor den Toren von Los Angeles entgegen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh fügt hinzu: „Der enge Stadtkurs lässt kaum Überholmanöver zu. Dementsprechend wichtig ist es, sich bereits im Qualifying in eine optimale Position zu bringen. Wir haben in den beiden Vorjahren viele wichtige Erkenntnisse gewonnen und möchten diese nun maximal ausnutzen, um möglichst unseren zweiten Sieg in Long Beach einzufahren."
„Unser Team hat die beiden Autos während der beiden Florida-Veranstaltungen zum Saisonstart in 36 Rennstunden makellos über die Runden gebracht“, freut sich Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Jetzt erwarten wir in Kalifornien auf den Straßen von Long Beach eine ganz andere Art des Rennsports. Es ist nicht nur so, dass wir über eine erheblich geringere Distanz fahren, sondern die Herangehensweise von Fahrstil bis zum Setup ist eine andere. Wenn es über nur über 100 Minuten geht, gibt es einen einzigen entscheidenden Boxenstopp. Wir waren in Long Beach bereits erfolgreich und peilen einen erneuten Sieg an."
In der Topklasse GTP steht neben den beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport noch ein weiterer Hybridprototyp aus Weissach am Start: Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports setzt in der Startnummer 85 auf die Dienste von Gianmaria Bruni aus Italien und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden.
„Rexy“ von AO Racing mit Gaststart in der GTD
Wie bereits im Vorjahr geht die GTD-Pro-Klasse in den Straßen von Long Beach nicht ins Rennen. Dennoch nehmen in Kalifornien zwei Porsche 911 GT3 R teil: Wright Motorsport tritt mit seinen Stammfahrern Adam Adelson und Elliott Skeer aus den USA in der GTD-Kategorie an. Zudem absolviert AO Racing einen Gaststart in der GT-Klasse, in der sich ambitionierte Amateure ein Auto mit einem Profi teilen. Am Steuer des im Dinosaurier-Look folierten Neunelfer mit dem Spitznamen „Rexy“ wechselt sich Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien mit dem Briten Jonny Edgar ab.
Das Rennen
Der Long Beach Grand Prix steht als dritter Saisonlauf im Kalender der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Der 3,167 Kilometer lange Stadtkurs besitzt elf Kurven und gilt als amerikanisches Pendant zur traditionsreichen Formel-1-Strecke in Monaco. Der Long Beach Street Course führt im Uhrzeigersinn rund um das Convention Center. Zu seinen besonderen Merkmalen zählen die gebogene Start-Ziel-Gerade entlang des Pazifik-Strands, die scharfe Rechtskehre am Ende der Runde und das historische Kreuzfahrtschiff „Queen Mary“ im Hintergrund.
Der Sprint über 100 Minuten bildet gemeinsam mit dem Detroit Grand Prix im Mai den kürzesten Lauf der IWSC-Saison. Der temporäre Stadtkurs dient bereits seit 1975 als Rennstrecke und feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Zwischen 1976 und 1983 bot er acht Mal der Formel 1 die Bühne. Am zweiten April-Wochenende geht auch die in Amerika populäre IndyCar-Serie in Long Beach an den Start, in der das Team Penske mit drei Formel-Fahrzeugen vertreten ist.
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Nach Daytona und Sebring geht es nun nach Long Beach – die Unterschiede könnten kaum größer sein. Wir fahren einen kurzen Sprint auf einem engen Stadtkurs. Das bringt immer eine besondere Spannung und Atmosphäre. In der vergangenen Saison lief es weniger gut für uns, aber im Jahr zuvor haben wir dort den ersten Sieg mit dem 963 gefeiert. Wunderbare Erinnerungen! Hoffentlich können wir eine ähnlich starke Vorstellung abliefern wie in den ersten beiden Saisonrennen. Wir wollen unser Schwesterauto im Kampf um den Sieg herausfordern.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Wir haben einen Traumstart hinter uns – Siege in Daytona und Sebring sind einfach ein herrliches Ergebnis. Es war beeindruckend zu sehen, auf welch hohem Level das gesamte Team agiert hat. Nun widmen wir unsere volle Konzentration dem bevorstehenden Sprintrennen. In Long Beach herrscht immer eine besondere Stimmung, zudem bietet der Stadtkurs unvergleichliche Herausforderungen. Wir wollen unseren guten Lauf fortsetzen und erneut gewinnen!“
Tijmen van der Helm (Porsche 963 #85): „In Sebring haben wir über weite Strecken ein tolles Tempo gezeigt, aber leider fehlte uns das notwendige Glück. Wir reisen nun nach Long Beach und haben einige gute Ideen im Kopf, wie wir unseren Rennwagen noch besser abstimmen können. Im vergangenen Jahr waren wir auf dem Straßenkurs schnell unterwegs. Gemeinsam mit dem gesamten Team wollen wir daran anknüpfen und ein starkes Ergebnis einfahren.“
Elliott Skeer (Porsche 911 GT3 R #120): „Der Long Beach Grand Prix findet näher an meiner Heimat statt als jedes andere Rennen. Für meinen Kollegen Adam gilt das ebenso. Deswegen betrachten wir es als unser Heimspiel. Es werden Familie und Freunde vor Ort sein. Das wird ein großer Spaß! Im vergangenen Jahr lief es für uns nicht wunschgemäß. Am kommenden Wochenende wollen wir vorne dabei sein. Long Beach ist eine jener Strecken, die nicht einfach mal für einen Trackday gebucht werden kann. Die Gelegenheiten, den besonderen Kurs zu befahren, sind sehr rar. Entsprechend wollen wir dieses großartige Erlebnis genießen.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #177): „Ich mag das Rennen in Long Beach besonders gern. Stadtkurse sind immer spektakulär, zudem bringt die Nähe zu Los Angeles ihren zusätzlichen Reiz. Ich darf dort im ‚Rexy‘ genannten Porsche 911 GT3 R fahren – meine Tochter freut sich als Dinosaurier-Fan darüber noch mehr als ich selbst. Der Gaststart auf dem Long Beach Street Course passt sehr gut in meinen Kalender. Ich blicke mit großer Vorfreude auf diese Veranstaltung und hoffe, dass wir mit dem Team ein tolles Ergebnis einfahren werden.
Die Porsche-Rennfahrzeuge beim Long Beach Grand Prix
GTP-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport #6: Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (FRA)
Porsche Penske Motorsport #7: Felipe Nasr (BRA), Nick Tandy (GBR)
JDC-Miller MotorSports #85: Gianmaria Bruni (ITA), Tijmen van der Helm (NLD)
GTD-Klasse:
Wright Motorsports #120: Adam Adelson (USA), Elliott Skeer (USA)
AO Racing #177: Jonny Edgar (GBR), Laurens Vanthoor (BEL)
Der Zeitplan (Ortszeit = MESZ -9 Stunden)
Freitag, 11. April
09:00 – 10:00 Uhr: Freies Training 1
13:00 – 14:30 Uhr: Freies Training 2
17:10 – 17:25 Uhr: Qualifying GTD
17:35 – 17:50 Uhr: Qualifying GTP
Samstag, 12. April
14:05 – 15:45 Uhr: Rennen